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Hotel Europa
4. April 2017 um18:30 bis 21:00
Mit dem filmischen Essay „Hotel Europa“ über ein Abschiebegefängnis widmet sich die Reihe „Aus der Fremde – in die Fremde?!“ am 04.04.2017 dem brisanten und heiß diskutierten Thema „Abschiebung“. Im Anschluss diskutiert Cumali Naz (Stadtrat) mit dem Filmemacher und Sozialarbeiter Ruzbeh Sadeghi und Publikum über die aktuelle Situation in Bayern.
Infos zum Film „Hotel Europa“ (Deutschland 2010 – 90 Min.) 1993 bis 2005 war das Gefängnis in der Moerser Haagstraße ein Abschiebeknast für ausländische Häftlinge. Was aus diesen Menschen wurde, weiß niemand. In einer performativen Installation wurde ein Erinnerungs- und Begegnungsraum inszeniert, in dem die Grenzen Europas im doppelten Sinne in Frage gestellt werden. Der iranische Regisseur Ruzbeh Sadeghi, der selbst die Erfahrung von Flucht und Verfolgung machen musste, verfilmte das Projekt. Gerade durch die doppelte Verfremdung der Realität des Hafthauses durch die Medien Theater und Film eröffnet sich die Möglichkeit, dass Hoffnungen, Sehnsüchte und die den Inhaftierten zugefügte Gewalt in ihrer Uneinholbarkeit in die Realität des Zuschauers einbrechen. Eine eindringliche Reise zu den Schattenseiten unserer Zivilisation.