Es ging alles ganz schnell: Anfang März wurde klar, dass für viele flüchtende UkrainerInnen und ihre Kinder Wohnraum benötigt wird. So stellten wir die Renovierung unseres freien Hauses zurück und meldeten es dem Landratsamt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Gemeinde noch keine Kenntnis von angekommenen UkrainerInnen in Taufkirchen. Kurz darauf fragten Freunde an, ob wir eine Familiengruppe von 8 Personen aufnehmen könnten, die in etwa 3-4 Tagen, so um den 15.März, ankämen. Wir sagten zu und die Organisation startete: Betten/Schlafcouchen (eBay sei Dank) besorgen, ebenso notwendige Decken und Handtücher, Geschirr bereitstellen… Die Küche war noch intakt, der Kühlschrank wurde von Freunden der Familie gefüllt. Diese Freunde einer kirchlichen Gemeinschaft holten die Gruppe von ihrem letzten Stopp nahe Bratislava ab. Erschöpft, aber glücklich kamen 5 Frauen, 2 Jungs (5 und 6) und ein Mädchen (6 Monate) an. Die drei jüngeren Frauen sprechen gut Englisch, so konnten wir problemlos weitere Fragen, auch die des Registrierens, klären. Die Jungs bekamen schnell Fahrräder und Spielsachen, den Müttern wurde das MVV-System und die Einkaufsmöglichkeiten erklärt. Sie erwarben sich 3 Fahrräder in der Fahrradwerkstatt des Helferkreises und genießen die Natur. Das lenkt sie von den heimatlichen Sorgen für kurze Zeit ab. Zwischenzeitlich meldeten sich weitere Familien beim Helferkreis, die ebenfalls Flüchtende aufgenommen hatten. Es bildet sich ein Netzwerk, Fragen und Informationen werden ausgetauscht, gemeinsame Treffen bei der Nachbarschaftshilfe (mittwochs 10-12) finden statt, die Gemeinde wird über die privat aufgenommenen UkrainerInnen informiert.

Dorothy Dittmann-Meixner

PS: Haben Sie Wohnraum für Flüchtlinge im Raum Taufkirchen zu vermieten, dann können Sie sich jederzeit mit uns in Verbindung setzen.

Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine

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