Das kleine Geschenk kam erst gegen Ende der Besprechung zum Vorschein: Darina Todorova übergab den beiden neuen Flüchtlings- und Integrationsberatern einen Bilderrahmen mit einer selbst gemachten Skulptur: ein Kreis aus Edelsteinen unterschiedlicher Farben und Formen, die ein Symbol für Kinder sein sollen, alle im Kreis verbunden – und dazu ein Stein als Luftballon. So einfach könnte das Leben sein.

Frau Todorova verlässt mit Ihrem Kollegen Michi Weißenberger Taufkirchen, um näher an ihrem Wohnort Oberschleißheim tätig zu werden. Die Zusammenarbeit zwischen dem Helferkreis und den beiden Caritas-Angestellten war von Anfang an sehr intensiv und erfolgreich. Regelmäßiger Austausch, gegenseitige Wertschätzung und vielfältige Unterstützung bei der Integration, aber auch bei Fragen im täglichen Leben und Problemen mit Behörden.

Was bewerten die beiden im Rückblick als persönliche Erfolge ihrer Arbeit? Frau Todorova nannte die Zusammenführung einer Familie, die durch die Flucht getrennt wurde, dass einigen Familien eine Wohnung und einem Pakistani über eine Härtefallregelung wieder eine Beschäftigungsduldung vermittelt werden konnte. Herr Weißenberger sieht seinen größten Erfolg darin, dass der soziale Frieden in den Gemeinschaftsunterkünften erhalten werden konnte, trotz erschwerendem Lockdown, Quarantäne und harten Corona-Einschränkungen.

Was hat die beiden in den über 2 Jahren Integrationsarbeit in Taufkirchen am meisten gestört? Dass viele geplante Aktivitäten wegen Corona ausfallen mussten: Computerkurse, Frauenförderung, aber auch die Ängste und Sorgen der Geflüchteten aus Afghanistan um ihre Verwandten, die Ohnmacht häufig nichts zum Besseren beitragen zu können.

Wer übernimmt die großen Aufgaben? Melanie Bersch war bisher in der ambulanten Erziehungshilfe tätig und wird 4 Wochenstunden anwesend sein und Yaovi Agboyi wird Vollzeit für die Taufkirchner*innen in den Feel-Home-Häusern zuständig sein.

Der Helferkreis freut sich auf die Zusammenarbeit und wird dazu beitragen, dass das gute und konfliktfreie Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger in Taufkirchen weiterhin gelingt.

Michael Schanz

Wechsel bei der Flüchtlings- und Integrationsberatung in Taufkirchen

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