Vor zehn Jahren, im Sommer 2015, hat sich der Asylhelferkreis gegründet. Im Herbst wurde eine Traglufthalle errichtet, in der die Geflüchteten untergebracht wurden. Seitdem begleiten engagierte Ehrenamtliche die Asylbewerberinnen und Asylbewerber mit vielfältiger Unterstützung – anfangs Kleidersammlungen und Sprachkurse, später Nachhilfe und Begleitung bei Behördengängen, Hilfen bei persönlichen Krisen und alltäglichen Problemen.

2016 wurden dann die sogenannten FeelHome-Häuser errichtet, mit insgesamt 216 Betten in Vierbettzimmern. Damals waren sie fast vollständig mit 213 Asylsuchenden belegt. Heute, im Jahr 2025, leben 117 Personen in diesen Unterkünften, denn einige Wohnungen werden derzeit renoviert. Eine besondere Herausforderung bleibt jedoch die Wohnungssuche von alleinstehenden Männern und Familien mit Kindern. Noch leben rund 35 von ihnen seit 2015 in diesen Häusern als „Fehlbeleger“, weil sie anerkannte Asylbewerber sind und meist trotz Ausbildung und fester Arbeitsstellen keine eigene Wohnung finden.

Zu den Bewohnern der FeelHome-Häuser kommen auch Flüchtlinge, die eine eigene Wohnung gefunden haben, hinzu. Dazu gehören Geflüchtete aus der Ukraine.

Die Erfolge bei der Integration sind beachtlich. Die meisten der 2015 Angekommenen stehen heute in einem stabilen Arbeitsverhältnis (z.B. als examinierte Krankenpfleger, Verkäufer, Friseure, Lageristen, Maurer oder Elektriker) und tragen zum Wohlstand unserer Region bei.

Mit Spenden und Überschüssen aus der Fahrradwerkstatt werden seit Ausbruch des Krieges auch Binnenflüchtlige, insbesondere Kinder, über die Bayerische Ostgesellschaft in der Ukraine unterstützt.

Auch im Helferkreis selbst hat sich im Jubiläumsjahr eine Veränderung ergeben. Der langjährige Koordinator Dr. Walter Albrecht hat sein Amt niedergelegt. In der jüngsten Sitzung des Helferkreises wurde er mit großem Dank und Anerkennung verabschiedet. Nachfolgerin ist seine bisherige Vertreterin Dorothy Dittmann-Meixner. Mit seinem Engagement über zehn Jahre hinweg hat der Asylhelferkreis gezeigt, wie nachhaltige Integration auf lokaler Ebene gelingen kann – getragen von persönlicher Nähe, ehrenamtlichem Einsatz und langem Atem.

 

Michael Schanz

10 Jahre Helferkreis Taufkirchen

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