FahrradWerkstatt2016Ein Fahrrad, das bedeutet für viele von uns Bewegung und frische Luft, vielleicht auch ein Besuch im Freibad oder im Biergarten. Für Menschen ohne Auto bedeutet ein Fahrrad aber noch viel mehr: Mobilität und Unabhängigkeit.
Mit der Fahrradwerkstatt im Ritter-Hilprand-Hof möchte der Helferkreis Flüchtlingen den Zugang zu einem Rad erleichtern.

Dem Leiter der Fahrradwerkstatt, Johannes Groha, ist es dabei wichtig, dass die Fahrräder etwas kosten. “Wir haben anfangs zu viel hergeschenkt und damit die Anspruchshaltung mancher Flüchtlinge noch verstärkt. Deutschland ist schließlich kein Schlaraffenland.” Für ein Damen- oder Herrenrad verlangt er um die 25 Euro, für Kinderfahrräder ca. 10 Euro. Das funktioniert: fast 50 Räder wurden bereits verkauft.

Der Erfolg einer solchen Initiative beruht auf sorgfältiger Planung und konsequenter Arbeit im Hintergrund: geeignete Reparatur- und Lagerräume finden, Fahrradspenden erbitten (hier helfen v.a. Gemeinde und die Taufkirchner Wohnungsbaugesellschaft TWG), freiwillige Helfer rekrutieren und einteilen, Öffnungstermine bei den Asylbewerbern bekannt machen, einen konstanten Nachschub an verkaufsfertigen Rädern sicherstellen, den Ersatzteilbestand regelmäßig aufstocken uvm. Zu dieser beeindruckenden Leistung kann man dem ehrenamtlich arbeitenden Helferteam nur gratulieren.

Auch Sie können das Projekt unterstützen, beispielsweise mit einer Fahrradspende. Vielleicht haben Sie ja ein ungenutztes Exemplar in der Garage stehen, das vom Helferkreis mit geringem Aufwand und Ersatzteilen unter 20€ wieder verkehrstüchtig gemacht werden kann? Auch beim Radl-Reparieren können Sie gerne mithelfen. Ganz besonders dringend gesucht werden aber Bürgerinnen und Bürger, die sich zutrauen, auch Leitungsverantwortung zu übernehmen. Herr Groha erhofft sich hier zeitnah Entlastung. Detaillierte Informationen erhalten Sie vom Helferkreis (helferkreis@asyl-in-taufkirchen.de).

Hilfe zur Selbsthilfe — mit einem Fahrrad werden Asylbewerber mobil

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