In Oberhaching leben ca. 180  Geflüchtete, die meisten davon Männer, aber auch Familien. Sie wohnen in einer der 5 Gemeinschaftsunterkünfte oder Wohnungen über den Ort verteilt. An 4 Standorten gibt es Gemeinschaftsräume, die aber Corona bedingt, derzeit nicht genutzt werden können.  An einem Standort ist die Caritas Asyl Sozialberatung vorort.

Nachdem sich das Leben in unseren Unterkünften eingespielt hatte, wurde häufig eine Arbeit gefunden oder eine Schulausbildung begonnen. Einige haben einen Aufenthaltstitel bekommen, andere warten bis heute auf Entscheidungen von Ämtern und Gerichten.

Dann kam Corona und vieles hat sich grundlegend geändert. Der Helferkreis durfte die Unterkünfte nicht mehr betreten. Viele Bewohner verloren ihre Arbeit. Andere, die in Firmen mit vielen Mitarbeitern und engem Kontakt zu den Kollegen beschäftigt sind, haben sich mit Corona infiziert. Alle Wohnungskollegen mussten gemeinsam in Quarantäne, ohne Kontakt nach außen. Dies hat anfänglich zu großer Verunsicherung und Ängsten geführt.

Aber es gab auch in dieser Zeit Positives: Für das Homeschooling wurden gebrauchte Laptops gespendet. Die Schulen haben die Kinder sehr unterstützt, Helfer konnten zumindest online helfen, auch wenn das W-Lan nicht überall gut funktioniert hat. Manche konnten nur das Handy nutzen und dort ihre Aufgaben erledigen.

Zwei große Familien haben größere Wohnungen gefunden, andere Familien wurden Oberhaching zugewiesen. Ein lange leer stehendes Gebäude des Freistaats mit kleinen 2-Zimmer Wohnungen konnte endlich belegt werden. Und ein Familiennachzug einer aus Eritrea stammenden Familie ist nach jahrelangen Bemühungen einer Helferin geglückt.

Da seit letztem Jahr keine neuen Deutschkurse mehr angeboten wurden, liegt der derzeitige Schwerpunkt der Arbeit des Helferkreises bei der Unterstützung der Frauen, Deutsch zu lernen.

Margit Markl und Nina Hartmann

Aus dem Helferkreis Oberhaching